von Marina Becker

Das perfekte Hautmikrobiom ein Leben lang?! Mikrobielle Veränderungen im Laufe des Lebens

The perfect skin microbiome for life

So viel schon mal vorweg: Es gibt kein ideales Hautmikrobiom, das bei allen Menschen gleich ist! Nicht nur hat jeder von uns ein einzigartiges Hautmikrobiom, es bleibt nicht einmal im Laufe unseres Lebens gleich. Lasst uns die Faktoren entdecken, die bestimmen, wie es sich mit dem Alter verändert und herausfinden, welche Einflüsse sich auf die lebenslange Gesundheit auswirken können.

Nur ein Hautmikrobiom?
Unsere Haut steht in ständigem Kontakt und Austausch mit verschiedenen Faktoren, die ihre mikrobielle Zusammensetzung beeinflussen, wie Kleidung, andere Menschen, das Klima und Kosmetika. Auch wenn einige der wichtigsten mikrobiellen Taxa der Haut gleich sind, haben wir alle eine einzigartige Genetik, Hautphysiologie, Umgebung und eine spezielle Art, in der die Mikroben mit ihrem Wirt sowie untereinander interagieren. [1]

Das Hautmikrobiom ist nicht einmal am gesamten Körper gleich. Je nach physischen Merkmalen wie Haarfollikeln, Schweißdrüsen und Feuchtigkeit finden wir unterschiedliche mikrobielle Ökosysteme an verschiedenen Körperstellen. [2]

Was ist ein gesundes Hautmikrobiom?
Eine wichtige Aufgabe der Mikrobiota ist es, die Überbesiedlung durch pathogene Organismen wie Staphylococcus aureus zu verhindern. Wenn es ihnen gelingt, die Integrität der Hautbarriere aufrechtzuerhalten, können wir von einem gesunden, ausbalanciertem Mikrobiom sprechen. [1] In vielen Fällen sind die Anzahl und die Vielfalt der Mikroorganismen ein Indikator für ein gesundes Mikrobiom. Eine Verringerung der Vielfalt deutet jedoch auf ein gestörtes oder dysbiotisches Hautmikrobiom hin. Dies kann zu Entzündungen, Infektionen und der Entwicklung von Hautkrankheiten führen. [2]

Wie sich das Hautmikrobiom mit dem Alter verändert
Der Reifungsprozess der Haut beginnt mit der Geburt, bei der sie von der warmen, feuchten Gebärmutter in eine kühle, trockene Umgebung wechselt. [3] Die Haut von Neugeborenen und Säuglingen zeichnet sich durch einen höheren pH-Wert, Wassergehalt und antimikrobielle Eigenschaften aus. In der frühen Kindheit wird das Mikrobiom durch unsere Umgebung geprägt, einschließlich der Menschen, die uns nahe sind. Eine Störung des mikrobiellen Gleichgewichts kann das Risiko für atopische Dermatitis und Allergien erhöhen. [1, 4]

Veränderungen der Geschlechtshormone während der Pubertät verändern die Struktur und Funktion der Haut, zum Beispiel die Entwicklung von Talg- und Schweißdrüsen [5]. Die Haut von Jugendlichen wird von lipophilen Mikroben wie Corynebacterium, Cutibacterium acnes und Malassezia dominiert [6]. Sexualhormone fördern die Wundheilung und stärken die Hautbarriere, indem sie die Synthese von Kollagen stimulieren. Ein pubertätsbedingtes Ungleichgewicht im Mikrobiom kann jedoch zu Hauterkrankungen wie Akne vulgaris und Psoriasis führen. [1]

In der reifen, erwachsenen Haut tragen Faktoren wie pH-Wert, Talgproduktion, Zusammensetzung des Schweißes und eine robuste Immunität dazu bei, dass die mikrobiellen Ökosysteme trotz äußerer Einflüsse über Jahre hinweg stabil bleiben. [7] Mit zunehmendem Alter kommt es dann zu einer verminderten Zellregeneration, geringerer Wasserspeicherung, langsameren Immunreaktion und einem erhöhten Infektionsrisiko. Dies kann zu Krankheiten wie trockener Haut, seborrhoischer Dermatitis oder Rosazea führen. [1]

Wir sehen, dass dieses mikrobielle Umfeld dynamisch ist und sich mit dem Alter und unserer Umwelt verändert. Dies zeigt einmal mehr, wie wichtig die Pflege unserer mikrobiellen Freunde während unseres gesamten Lebens ist.

Marina Becker
Marina Becker
Ganzheitlicher Gesundheits- und Life Coach / Redakteurin

Marina Becker studierte Kommunikationswissenschaft und Psychologie in München. Als Certified Transformational Nutrition Coach hilft sie Menschen dabei, die körperlichen, psychischen und emotionalen Aspekte ihrer Beschwerden zu verstehen und ganzheitlich zu transformieren.

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